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Kulturdenkmal Burg Katzenstein
Liebe Gäste,
Diese Seite soll für alle geschichtlich interessierten Besucher der Burg Katzenstein sein.
1000 Jahre Geschichte ist etwas Einmaliges. Ein Kulturgut zu erhalten ist etwas anderes. Hierfür bedarf es Menschen und Einrichtungen die dieses Gut pflegen und hegen und mit viel Herzblut behandeln.
In den Tausend Jahren Geschichte war allerhand auf der Burg Katzenstein zu Gegen. Fürsten und moderne Raumritter trieben hier ihre Geschäfte oder Unwesen. Es gab Zeiten, da lag die Burg still und nun gibt es wieder Zeiten in denen Atem durch die Burg weht.
Beim Landesdenkmal Baden-Württemberg wird die Stauferburg Katzenstein als Herausragendes Kulturdenkmal gelistet. Lesen Sie hierzu den Inhalt:
§ 12 DSchG– Kulturdenkmale von besonderer Bedeutung – genießen Schutz durch Eintragung in das Denkmalbuch.
Die Burg Katzenstein liegt auf dem sogenannten Katzenfelsen, einer nach zwei Seiten freistehenden Hügelkuppe. Zu den Ringburgen zählend verfügt sie auf polygonalem Grundriss über einen Bergfried, einen Palas, einen Kapellenbau und weitere Gebäude.
Die Anfänge der Burganlage gehen bis ins 11. Jhdt. zurück. Aus dieser Zeit sind Mauerreste im oberen Burghof sowie das Sockelgeschoss des Bergfrieds überliefert. Um 1200 erfolgte unter den Staufern die den heutigen Umfang bestimmende Bauphase. Auf diese Phase gehen der Palas und die Burgkapelle, die Ringmauer und die weiteren Geschosse des Bergfrieds zurück. Mitte des 17. Jhdt. kamen im Zuge von Instandsetzungen nach dem dreißigjährigen Krieg das sog. neue Schloss, das Wehrganggebäude und der Dachaufsatz mit Giebeln am Bergfried hinzu.
Die Burg Katzenstein zählt zu den ältesten erhaltenen romanischen Burganlagen Baden-Württemberg. Die 1968 – 1970 umfangreiche restaurierte Burg hat trotz Veränderungen den Charakter und das Erscheinungsbild einer staufischen Ritterburg bewahrt.
Von großem Seltenheitswert sind die spätromanischen-frühgotischen Fresken in der Burgkapelle.
In der Apsis befindet sich eine Darstellung des jüngsten Gerichts. Die zentrale Mitte ist der in Apsis Gewölbe thronende Christus in der Mandorla. Seitlich der Mandorla knien Maria und Johannes.
Zwei über ihnen schwebende Engel tragen die Leidenswerkzeuge. Zwei weitere Engel unterhalb von ihnen verkünden mit Posaunen das nahe Gericht. An der Apsis Wand, durch ein Zackenband getrennt, sind zu Christus aufblickende Apostel dargestellt. Am Chorbogen befinden sich Szenen aus Leben und Passion Christi. Die Fresken sind ein herausragendes Zeugnis der Wandmalerei in Epochen.
Die Burg Katzenstein ist ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung aus wissenschaftlichen, künstlerischen und heimatgeschichtlichen Wertes ein öffentliches Interesse gemäß § 12 DSchG. (Regierungspräsidium Stuttgart Referat 86 Denkmalpflege).
Seit 12 Jahren sind wir, die Familie Nomidis-Walter, Besitzer der Burg Katzenstein und haben es zur Aufgabe gemacht diese Kulturdenkmal für die Nachwelt zu erhalten und weiter zu renovieren.
So konnten wir mit dem Landesdenkmal zusammen den Bergfried, die Kapelle, die Ringmauer sanieren und den Wiederaufbau des ehemaligen Küchengebäudes herstellen. Dies wurde alles vom Denkmalamt dokumentiert und festgehalten, einige der Berichte möchten wir Ihnen hier vorstellen.
Forschungsbericht Herr Michael Hermann Burg Katzenstein PDF
Michael Hermann, Bauaufnahme und Bauforschung | (11. JH, 1225d, 1773d) | ||
Bauhistorische Untersuchung | Apr 12 | ||
1. | Aufgabenstellung | Seite 3 | |
2. | Lageplan | Seite 4 | |
3. | Baubeschreibung und Zusammenfassung der Baugeschichte | Seite 5 | |
4. | Dendrochronologische Datierung | Seite 19 | |
5. | Bauhistorischer Befund | Seite 20 | |
6. | Baualters- und Befundstellenpläne | Seite 71 | |
7. | Anhang: Bauaufnahme C.A. Koch, um 1905. | Seite 82 | |
8. | Anhang: Archivalienauswertung (W.Sponsel) | Seite 90 | |
9. | Anhang: Dendrochronologisches Laborgutachten | Seite 103 |
Dokumentation zur Konservierung und Restaurierung der Raumschale 2014,
Burg Katzenstein, Burgkapelle St. Laurentius
Luise Schreiber-Knaus, Bodelshausen und Steffen Bückner, Stuttgart | ||
Inhaltsverzeichnis | ||
1 | Einleitung | 4 |
2 | Objektbeschreibung | 6 |
2.1. | Burg Katzenstein | 6 |
2.2. | Burgkapelle | 7 |
3. | Bau- und Restaurierungsgeschichte des Kapellenbaus | 8 |
3.1. | Bauphase 1 – spätromanische Entstehungszeit der Kapelle 1192 | 8 |
3.2. | Bau- / Renovierungsphase 2 – Früh- oder Hochgotik | 9 |
3.3. | Bau- / Renovierungsphase 3 – Spätgotik 1495 | 9 |
3.4. | Bau- / Renovierungsphase 4 – Renaissance | 9 |
3.5. | Bau- / Renovierungsphase 5 – 17./18. Jahrhundert | 10 |
3.6. | Bau- / Renovierungsphase 6 – 19. und 1. Hälfte 20. Jahrhundert | 10 |
3.7. | Bau- / Renovierungsphase 7 – Freilegung und Restaurierung der Malereien 1972 | 10 |
4. | Zustand | 17 |
4.1. | Schadensphänomene an der Raumschale der Kapelle | 17 |
4.2. | Schadensphänomene an den drei Wandbildern der Fassade (Kapellenerker) | 22 |
4.3. | Restaurierungskonzept – Raumschale der Kapelle und Fassadenmalereien | 24 |
5 | Bestand | 25 |
5.1. | Entstehung von Kapellenanbau und Wandmalereien | 25 |
5.2. | Die romanische Ausmalung | 27 |
5.3. | Die gotischen Darstellungen | 31 |
5.4. | Aufbau von Putz und Malerei der romanischen Gestaltungsphase | 33 |
5.5. | Aufbau von Putz und Malerei der spätgotischen Gestaltungsphase | 34 |
5.6. | Hinweise auf Gestaltungen nach 1500 | 36 |
6. | Maßnahmen | 37 |
6.1. | Fotografische Dokumentation von Vor- und Endzustand sowie der Arbeitsschritte | 27 |
6.2. | Kartografische Erfassung von Zustand und Maßnahmen | 27 |
6.3. | Trockenreinigung | 28 |
6.4. | Malschichtsicherung | 38 |
6.5. | Konsolidierung des Malschichtträgers | 40 |
6.6. | Umgang mit Altkittungen und Mörtelergänzungen | 42 |
6.7. | Kittung und Mörtelergänzungen | 45 |
6.8. | Reduzierung von weißlichen Schleiern und Belägen auf der unteren Südwand | 46 |
6.9. | Retusche | 48 |
6.10. | Arbeitsschritte am Sockel (Putzaustausch, Kompressenentsalzung, Opferputz) | 52 |
6.11. | Maßnahmen an der Fassade | 60 |
7. | Empfehlungen zur weiteren Pflege und Erhaltung | 63 |
8. | Schlussbemerkung / Ausblick | 66 |